Klangcollage „Partigiani“

Stefan PoetzschExperimentelles Hörspiel

Eine Klangcollage zur Ausstellung „Partigiani“
von Stefan Poetzsch.

Originalstimmen von ZeitzeugInnen, Aufnahmen originaler Partisanenlieder und Textpassagen aus Büchern ergänzen eigene Arrangements und extra für dieses Projekt erstellte Kompositionen.

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Marzabotto: Zehn ehemalige SS-Soldaten zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt

Monte Sole

Der Prozess wegen des Massakers von Marzabotto wurde seit einem Jahr in Abwesenheit gegen 17 ehemalige SS-Angehörigen vor dem Militärgericht in La Spezia geführt. Der Militärstaatsanwalt Marco di Paolis forderte für 15 Angeklagte eine lebenslängliche Haftstrafe, in zwei Fällen hat er für Freispruch plädiert. Das Urteil wurde am 13. Januar 2007 verkündet: Zehn Angeklagte wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Heute leben kaum mehr Menschen auf dem Monte Sole südöstlich von Marzabotto. Nur wenige überlebten das Nazi-Massaker zwischen 29. September und 1. Oktober 1944. Diejenigen, die in die zerstörten Ortschaften zurück kehrten, fanden noch Monate nach Kriegsende den Tod durch von deutschen Soldaten gelegte Minen.

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Der rote Faden der Geschichte

Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung Marsch der Erinnerung Teilnehmer des Marsches der Erinnerung Wandbemalung in dem Dorf Vestignano

Die "Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung zu Orten von Partisanenkämpfen und deutschen und faschistischen Massakern, wurde in der Region der Marken zum 25. April 2006 zum dritten Mal organisiert. 
Rechts: Wandbemalung in dem Dorf Vestignano, Marken
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Ein Kommentar zur Debatte um die Bedeutung der Resistenza in Italien

Es gibt einen roten Faden, der Männer und Frauen durch die Geschichte hindurch und über die ganze Welt hinweg verbindet. Auch wenn jede Generation den Sinn der Geschichte auf ihre Weise auslegt, auch wenn junge Menschen entscheiden, auf welcher Seite sie stehen und agieren möchten, so gibt es doch Kommunikation und Austausch zwischen den Generationen.

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Die verratene Resistenza

1977Die Bedeutung der Resistenza für die Nachkriegsgesellschaft und die Neue Linke

Durch die Breite der Resistenza fanden sich viele Widersprüche der italienischen Nachkriegsgesellschaft auch in ihr wieder. In der PCI bestand ein deutlicher Unterschied zwischen dem PCI-Überbau, der auf Machtbeteiligung und nationale Einheit setzte, und der Basis, die auf eine soziale Revolution drängte.

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„Wir wollten den Deutschen und den Faschisten zeigen, dass wir sie nicht mehr in Ruhe lassen würden“

Giulio Nicoletta

Giulio Nicoletta – Partisan des Val Sagone

Giulio Nicoletta war Partisan in einer autonomen Einheit des Val Sagone in der Umgebung von Cumiana. Er verhandelte mit Anton Renninger über den Austausch der Soldaten, die die Partisanen gefangen genommen hatten, gegen die zivilen Geiseln der Deutschen …

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Revisionismus in der Debatte um Resistenza und Faschismus in Italien

Den Unterschied zu vergessen, bedeutet den Sinn der Geschichte aufzugeben

Es geht hier auch um einen besonderen Fall von öffentlichem Umgang mit der Geschichte. In den großen italienischen Tageszeitungen spiegelt er sich in der Auseinandersetzung zwischen einer politischen Kultur antifaschistischer Prägung und einem historischen Revisionismus, unterstützt durch das Mitte-Rechts Lager, wieder.

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Viganò, Calvino, Fenoglio

Widerstandsliteratur

In Deutschland nur lückenhaft bekannt sind sowohl die historisch-realen Aktionen italienischer Partisanen als auch dem literarischen Werke, die ab etwa 1944 aus diesen Aktionen hervorgingen. Der Grund: Im Klima des ab 1945 immer kälteren Kalten Krieges schienen die Übersetzung, Veröffentlichung und Analyse bestimmter Autoren „drüben“ wie „hüben“ nicht opportun. Der Vortrag will daher durchaus bekannte Schriftsteller wie Elio Vittorini, Italo Calvino oder auch Cesare Pavese behandeln. Der Schwerpunkt soll jedoch auf – hierzulande – unverdient weniger vertrauten Namen liegen: Beppe Fenoglio, Stefano Terra, Renata Viganò, Silvio Micheli und anderen.

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Jedes Jahr wird zur Schlacht geblasen

Interview zum 25. April, dem Tag der Befreiung Italiens von der deutschen Besatzung

Wer begeht wo und in welcher Weise den 25. April? Die italienische Öffentlichkeit schielt auf die politischen Würdenträger: Wo würdigt der Staatspräsident Ciampi den Widerstand, die so genannten Resistenza, was macht Regierungschef Berlusconi? Diese Frage besitzt großen symbolischen Gehalt. Die Schärfe und Polemik der Diskussionen im Vorfeld um die Bedeutung dieses Tages nimmt seit der Regierungskoalition Berlusconis aus Forza Italia, den Neofaschisten der Alleanza Nazionale und den Separatisten der Lega Nord von Jahr zu Jahr zu.

Wir sprachen mit Guido Pisi aus Parma über die Auseinandersetzungen um den 25. April. Guido Pisi ist Leiter des Istituto storico della Resistenza di Parma.

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