Frauen im bewaffneten Widerstand der Gruppi di azione patriottica

Die Gap, in etwa „patriotische Aktionsgruppen“, waren am 20. September 1943 von der Kommunistischen Partei ins Leben gerufen worden. Sie unterstanden dem militärischen Arm des Cln, des Nationalen Befreiungskomitees, das selbst erst wenige Tage zuvor, am 9. September `43, von den antifaschistischen Parteien Italiens gegründet worden war. Dem Cln unterstanden auch fast alle weiteren Partisanenverbände.

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Geschenkt wurde uns nichts

Annita Malavasi vor Monte Ventasso

Dokumentarfilm zur Geschichte italienischer Partisaninnen

„Geschenkt wurde uns nichts“ – preisgekrönter Zeitzeuginnen-Dokumentarfilm zur Geschichte italienischer Partisaninnen.
Der 58-minütige Film begleitet die ehemalige Partisanin Annita Malavasi sowie zwei ihrer Genossinnen, Pierina Bonilauri und Gina Moncigoli, und beschäftigt sich mit dem Widerstand in Italien im Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive dieser Frauen. „Geschenkt wurde uns nichts“ begeisterte auf rund 30 Festivals im In- und Ausland, wurde zwölf Mal ausgezeichnet und hatte über 200 Kino-Aufführungen und Screenings.

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Die Arbeit der Frauen war das Rückgrat der Resistenza

In Reggio Emilia nach der Befreiung

Frauen im italienischen Widerstand

Mit dem Waffenstillstandsabkommen vom 8. September verschärfte sich die Situation. Viele Frauen erkannten, dass der Krieg keineswegs zu Ende war, sondern dass man sich im Gegenteil auf einen harten Kampf gegen die deutschen Besatzer und ihrer faschistischen KollaborateurInnen würde gefasst machen müssen …

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Frauen im italienischen Widerstand

Absage an das faschistische Modell

Bis vor kurzem hat man nur von einem „Beitrag“ der italienischen Frauen zum Widerstandskampf gesprochen. Die historische Frauenforschung geht heute davon aus, dass ohne die aktive Teilnahme der Frauen der Widerstand in Italien nicht möglich gewesen wäre.

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„Partigiana. Sempre!“

 Zeitzeuginnenveranstaltung mit Giacomina Castagnetti

Videodokumentation der Veranstaltung

Die Veranstaltung fand statt in Berlin am 5. April und in Hamburg am 7. April 2016

Die heute 90jährige Giacomina Castagnetti stammt aus einer antifaschistischen Familie der Emilia Romagna in Italien. Sie sammelte als 15jährige bereits Spenden für die „Rote Hilfe“ (Soccorso Rosso), einem klandestinen kommunistischen Hilfsnetzwerk, das in der Zeit der faschistischen Diktatur verfolgte Antifaschist_innen und ihre Familien unterstützte. Nach dem 8. September 1943, dem Beginn der deutschen Besatzung Italiens, trat sie der Resistenza bei und kämpfte in der Po-Ebene in den Verteidigungsgruppen der Frauen (Gruppi di difesa della donna).

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Lia Finzi über Faschismus und deutsche Besatzung in Venedig

Lia Finzi

„Ich war ein ganz normales Mädchen, nicht mehr und nicht weniger“

Lia Finzi (Jg. 1928) ist stellvertretende Präsidentin des Instituts für Widerstand und Zeitgeschichte in Venedig (IVESER).
Sie hat die Shoa im Exil überlebt.
Als mit der deutschen Besetzung Venedigs im September 1943 die Deportation jüdischer ­­Ital­ienerInnen in die Vernichtungslager begann, musste auch sie ihre Geburtsstadt verlassen. Sie flüchtete mit ihrem Vater und ihrer Schwester in die Schweiz, was etwa 5.500 ­italienischen Juden gelang.

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Die Stafette „Libertà“ Giovanna Quadreri

Giovanna Quadreri
Giovanna Quadreri (Jg. 1928) 1945 und 2006, Reggio Emilia

„Wenn wichtige Informationen überbracht werden mussten“

Giovanna Quadreri war 16 Jahre alt, als sie sich im September 1944 der Partisaneneinheit „Gufo Nero“ (schwarze Eule) im Apennin anschloss. ­
Als Ortskundige bekam sie die Aufgabe, junge Männer, die sich nicht der faschistischen Armee anschließen wollten, sicher in die Berge zu den Partisanen zu bringen. Dabei legte sie bis zu 80 km am Tag zu Fuß zurück. Sie war auch im Einsatz, um Anschläge vorzubereiten und Informationen zu überbringen. Eine ihrer wichtigsten Aktionen war die Beteiligung an dem Angriff auf Albinea, der Nachrichtenzentrale für die gesamte deutsche Armee in ­Norditalien.

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Laura Polizzi über das Frauenbild nach 1945

Laura „Mirka“ Polizzi in den 1950er Jahren auf einer Wahlveranstaltung
Laura „Mirka“ Polizzi in den 1950er Jahren auf einer Wahlveranstaltung

„Du musstest gleichzeitig Hausfrau, Partei­funktionärin, Mutter sein …‘‘

Laura „Mirka“ Polizzi kämpfte in der Resistenza, dann arbeitete sie als Funktionärin der Kommunistischen Partei (PCI). Der PCI hatte den höchsten Frauenanteil unter den Parteien, auch innerhalb der Führungspositionen. Dennoch hielt er am traditionellen Frauenbild und bürgerlichen Geschlechterverhältnis fest. Im Partisanenverband ANPI war Polizzi Vorsitzende der Frauensektion und Teil des Vorstands auf nationaler Ebene.
Am 22. Januar 2011 ist Laura Polizzi mit 86 Jahren in ihrer Wohnung in Parma gestorben. „Forza, non è finita“ – „Vorwärts, es ist nicht vorbei!“, hieß es bei ihrer Beerdigung.

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„Obenauf die Kartoffeln, darunter die Munition‘‘

Giacomina Castagnetti

Vom täglichen Widerstand einer Partisanin

Giacomina Castagnetti (Jg. 1925) stammt aus einer antifaschistischen Familie. Schon als Kind wird sie somit politisiert. Als 1940 Italien an der Seite Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg ­eintritt, schreibt sie sich – 15jährig – in die Kommunistische Partei ein. Nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten am 8. September 1943 schließt sie sich dem Widerstand an.

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Annita Malavasi: „Ich muss weiter kämpfen!“

Laila
Annita Malavasi bei einem Zeitzeuginnengespräch 2006

Für viele Männer und Frauen der Resistenza hörte der Kampf nicht mit dem 25. April1945 auf. Frauen wie Annita „Laila“ Malavasi  wollten nicht in das traditionelle Frauenleben ­zurückkehren. Sie engagierten sich sozial und politisch in der ­italienischen Nachkriegsgesellschaft.

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