Die Familie Cervi

Anlaufstelle für die vielen Flüchtlinge

Aldo Cervi wird 1929 zum Militärdienst eingezogen. Wegen Befehlsverweigerung verbüßt er drei Jahre im Gefängnis. Dort trifft er auf politische Gefangene, die lesen und diskutieren. Wie für viele andere wird auch für ihn das Gefängnis zu einer „Universität“. Nach seiner Entlassung lässt er auch seine Familie an seinen neuen Ideen teilnehmen …

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La Resistenza – Widerstand in Italien 1943 – 1945

Reggio Emilia nach der BefreiungEin historischer Überblick

Das faschistische Italien unter Benito Mussolini trat am 10. Juni 1940 an der Seite Nazideutschlands in den 2. Weltkrieg ein. Die italienische Kriegsmaschinerie war jedoch schlecht ausgerüstet, der Militärhaushalt durch den Kriegseinsatz in Äthiopien (Oktober 1935 – Mai 1936) erschöpft. Die italienischen Angriffe gegen Frankreich, Griechenland und Jugoslawien blieben nahezu erfolglos. Als Italien 1941 Deutschland bei seinem Angriffskrieg gegen die UdSSR unterstützte, war die Stimmung innerhalb der italienischen Truppen bereits gespalten, der Sinn des Krieges vielen unklar. Auch in der Zivilbevölkerung wuchs der Unmut gegen den Krieg …

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Sant’Anna di Stazzema – Offener Brief zur Einstellung des Verfahrens

31.10.2012 – Die in Deutschland lebenden Italiener sind zutiefst bestürzt über die Einstellung des Verfahrens von Seiten der Staatsanwaltschaft in Stuttgart in Bezug auf das Massaker in Sant’Anna di Stazzema (La Spezia), das am 12. August 1944 stattgefunden hat. Es wurde nach einer zehnjährigen Untersuchung mit Begründungen die den Tatsachen widersprechen und mit pseudo-historischen Argumenten eingestellt.

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Partisanenpfade im Piemont – Wanderlesebuch

Partisanenpfande im PiemontPartisanenpfade im Piemont. Orte und Wege des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso.

In Turin und den benachbarten Bergregionen kämpften zwischen September 1943 und Ende April 1945 Tausende gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Das Wanderlesebuch der Politikwissenschaftler Sabine Bade und Wolfram Mikuteit erzählt ihre Geschichten.

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„Regierungen handeln gegen die Interessen der Opfer“

Deutschland versucht, die Opfer von NS-Kriegsverbrechen abzuspeisen – und hat dabei die Hilfe des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag

Von Roberto Oligeri (dessen fünf Geschwister von der Waffen-SS im August 1944 bei einem Massaker in der Gemeinde Fivizzano, Provinz Massa-Carrara umgebracht wurden. Er war ziviler Nebenkläger im Prozess gegen die Täter, von denen neun zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.)

Am 3. Februar 2012 verkündete der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IHG) sein Urteil im Verfahren Deutschland gegen Italien. Aus unserer Sicht ist es ein krasses Fehlurteil. Es ging in diesem Prozess um die Frage, was rechtlich schwerer wiegt: die Immunität von Staaten, deren Soldaten schwerste Kriegsverbrechen begangen haben oder das Recht der Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf Entschädigung.

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Urteil im Kriegsverbrecherprozess von Verona

Lebenslänglich für ehemalige Militärs der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“

Ehemalige Militärs der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ sind am 06. Juli 2011 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Außerdem müssen sie die Kosten des Verfahrens tragen und hohe Entschädigungen an die Opfer zahlen. Die Bundesrepublik Deutschland wurde zur Gesamtschuldnerischen Haftung verurteilt.

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Non solo presente

Kriegsverbrecher-Prozess in Verona

Am 6. Juli 2011 soll im Militärgericht in Verona das Urteil über neun mutmaßliche Kriegsverbrecher gesprochen werden, die sich zwischen März und Juni 1944 an Massakern in Nord-Italien beteiligt haben sollen. Der Prozess, der am 11. November 2009 begann, betrifft Soldaten der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“, die sich in wenigen Jahren aus einer Kreuzberger Polizeieinheit mit „besonderen Aufgaben“ zu einer der größten und am besten ausgestatteten Wehrmachtsdivisionen entwickelte. Die Ermittlungen richteten sich gegen 14 Männer, zwei starben, 12 wurden angeklagt. Im Verlaufe des Prozesses reduzierte sich die Zahl der angeklagten ehemaligen Wehrmachtssoldaten erneut. Die verbliebenen neun Nazis waren während des gesamten Verfahrens in Verona abwesend.

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Gerichtsurteile zu Fivizzano, Fosdinovo und Casalecchio sul Reno

Massaker in Fivizzano und Fosdinovo: Lebenslänglich für ehemalige SS-Soldaten
Casalecchio sul Reno: Verfahren eingestellt

Am 26. Juni 2009 wurden vom Militärgericht in Rom neun ehemalige SS-Angehörige zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Sie werden für schuldig befunden, an Massakern in den italienischen Gemeinden Fivizzano und Fosdinovo im August 1944 beteiligt gewesen zu sein: Paul Albers, Josef Baumann, Hubert Bichler, Ernst Kusterer, Arnold Rosler, Adolf Schneider, Max Schneider, Heinz Fritz Träger, Helmut Wulf (alle zwischen 84 und 90 Jahre alt). Der Angeklagte Max Roithmeier ist während des Prozesses verstorben. Walter Waage, der ebenfalls angeklagt war, wurde freigesprochen.

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Späte Urteile für die vergessenen Massaker in Fivizzano 1944

Massaker wurden generalstabsmäßig vorbereitet

Am 26. Juni 2009 sind vom Militärgericht in Rom neun Angehörige der 16. SS-Panzer-Aufklärungsabteilung der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer-SS“ zu lebenslanger Haft wegen mehrfachen, besonders schweren Mordes verurteilt worden. Das Gericht befand die neun Männer für schuldig, 1944 Massaker in verschiedenen Ortschaften der Gemeinde Fivizzano in der Provinz Massa/Carrara, Italien begangen zu haben. Die Verurteilten müssen die Prozesskosten tragen und Entschädigungen an die zivilen Nebenkläger zahlen.

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