Urteil im Kriegsverbrecherprozess von Verona

Lebenslänglich für ehemalige Militärs der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“

Ehemalige Militärs der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ sind am 06. Juli 2011 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Außerdem müssen sie die Kosten des Verfahrens tragen und hohe Entschädigungen an die Opfer zahlen. Die Bundesrepublik Deutschland wurde zur Gesamtschuldnerischen Haftung verurteilt.

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Non solo presente

Kriegsverbrecher-Prozess in Verona

Am 6. Juli 2011 soll im Militärgericht in Verona das Urteil über neun mutmaßliche Kriegsverbrecher gesprochen werden, die sich zwischen März und Juni 1944 an Massakern in Nord-Italien beteiligt haben sollen. Der Prozess, der am 11. November 2009 begann, betrifft Soldaten der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“, die sich in wenigen Jahren aus einer Kreuzberger Polizeieinheit mit „besonderen Aufgaben“ zu einer der größten und am besten ausgestatteten Wehrmachtsdivisionen entwickelte. Die Ermittlungen richteten sich gegen 14 Männer, zwei starben, 12 wurden angeklagt. Im Verlaufe des Prozesses reduzierte sich die Zahl der angeklagten ehemaligen Wehrmachtssoldaten erneut. Die verbliebenen neun Nazis waren während des gesamten Verfahrens in Verona abwesend.

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Gerichtsurteile zu Fivizzano, Fosdinovo und Casalecchio sul Reno

Massaker in Fivizzano und Fosdinovo: Lebenslänglich für ehemalige SS-Soldaten
Casalecchio sul Reno: Verfahren eingestellt

Am 26. Juni 2009 wurden vom Militärgericht in Rom neun ehemalige SS-Angehörige zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Sie werden für schuldig befunden, an Massakern in den italienischen Gemeinden Fivizzano und Fosdinovo im August 1944 beteiligt gewesen zu sein: Paul Albers, Josef Baumann, Hubert Bichler, Ernst Kusterer, Arnold Rosler, Adolf Schneider, Max Schneider, Heinz Fritz Träger, Helmut Wulf (alle zwischen 84 und 90 Jahre alt). Der Angeklagte Max Roithmeier ist während des Prozesses verstorben. Walter Waage, der ebenfalls angeklagt war, wurde freigesprochen.

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Späte Urteile für die vergessenen Massaker in Fivizzano 1944

Massaker wurden generalstabsmäßig vorbereitet

Am 26. Juni 2009 sind vom Militärgericht in Rom neun Angehörige der 16. SS-Panzer-Aufklärungsabteilung der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer-SS“ zu lebenslanger Haft wegen mehrfachen, besonders schweren Mordes verurteilt worden. Das Gericht befand die neun Männer für schuldig, 1944 Massaker in verschiedenen Ortschaften der Gemeinde Fivizzano in der Provinz Massa/Carrara, Italien begangen zu haben. Die Verurteilten müssen die Prozesskosten tragen und Entschädigungen an die zivilen Nebenkläger zahlen.

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Carlo Porta – politisch verfolgter Antifaschist

Carlo Porta wäre nun 90 Jahre alt geworden

Carlo Porta kam am 5. Mai 1918 in Reggio Emilia als Kind antifaschistischer Eltern zur Welt. Aufgrund seiner antifaschistischen Oppositionstätigkeit musste er die Jahre 1939 bis 1942 in einem süditalienischen Straflager verbringen. Nach dem 8. September 1943, als Italien den Waffenstillstand mit den Alliierten schloss und Deutschland Italien besetzte, wurde er nach Deutschland deportiert.

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Das Massaker von Sant’Anna di Stazzema

Der Kirchplatz - ein Ort des Massakers

Am 12. August 1944 überfiel die 16. SS-Panzergrenadierdivision „Reichsführer SS“ das  norditalienische Dorf Sant’ Anna di Stazzema. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges leben die Täter unangefochten in der Bundesrepublik Deutschland. Erst 60 Jahre später begann in La Spezia der Prozess gegen die Verantwortlichen. Das Urteil, am 23. Juni 2005 gefällt, lautete: lebenslänglich für alle 10 Angeklagten.

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Maria Cervi

Ein Leben lang Erinnerungsarbeit

Maria Cervi hat ihr Leben dieser Erinnerungsarbeit gewidmet: Als ihr Vater und dessen sechs Brüder von den Faschisten gefangen genommen und ermordet wurden, war sie das älteste der hinterbliebenen Kindern. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 2007 ist Maria Cervi in ihrem Haus in Campegine gestorben.

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SS-Massaker bleibt ungesühnt

Verfahren gegen Pottensteiner Karstwehr eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Angehörige der in Pottenstein ausgebildeten SS-Karstwehr wegen der Ermordung von 51 Zivilisten im norditalienischen Bergdorf Avasinis eingestellt. Das Massaker geschah am 2. Mal 1945.

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Marzabotto: Das Massaker und der späte Prozess

Eingang zum Friedhof. 
Von überall her flüchteten sich die BewohnerInnen des Monte Sole in die Kirche von Casaglia, in der Hoffnung, dort in Sicherheit vor der deutschen Razzia zu sein. Doch alle - mit Ausnahme eines Priesters, einer gelähmten Frau und zwei Kindern, wurden von den Soldaten aus der Kirche getrieben und später auf dem Friedhof erschossen.

Der Name Marzabotto steht in Italien seit 1945 stellvertretend für die Morde und Gräueltaten, die während der deutschen Besatzung von
1943-1945 von Soldaten der Wehrmacht, der Waffen-SS, den Polizeieinheiten und ihren faschistischen Helfers­helfern an italienischen ZivilistInnen verübt worden waren.

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