Die Geige aus Cervarolo

Geige aus CervaroloItalien 2012, von Nico Guidetti, Matthias Durchfeld, 75 Min, erzählerische Dokumentation

Die Geige aus Cervarolo handelt von einem Massaker an Zivilisten durch deutsche Truppen im März 1944 – im italienischen Apenninen-Dorf Cervarolo. Und es ist die Geschichte der Geige des Musikers Virgilio Rovali aus Cervarolo – sein Sohn macht sich auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit. Auch aufgrund seiner Recherchen wurden 2011 in Verona Angehörige der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ als Kriegsverbrecher verurteilt. Der Film dokumentiert die Prozesse aus Perspektive der Überlebenden und Angehörigen der Opfer und gibt ihnen eine Stimme. 

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Partisanen, nehmt mich mit Euch!

Ein Bericht aus der Resistenza

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erhob sich in Italien eine große Zahl von Menschen gegen die deutsche Besatzung und das faschistische Regime. Sie standen vor der Frage: Sollten sie sich den Truppen Mussolinis zur Verfügung stellen oder gegen Krieg und Unterdrückung aufstehen? Vor diese Alternative gestellt, schloss sich im Mai 1944 auch der damals 17-jährige Giacomo Notari aus einem Bergdorf des nördlichen Apennin unter dem Decknamen »Willi« der Resistenza an. Als Partisan in einer Garibaldi-Brigade leistete er seinen Beitrag zur Befreiung Italiens.

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Carlo Abbamagal – ein Afrikaner in der Resistenza

Die italienische Resistenza war vielfältig. Es kämpften dort Frauen und Männer verschiedenster Schichten, aber auch unterschiedlicher Herkunft. Wenig bekannt ist, dass sich den Partisanen auch Menschen aus Afrika angeschlossen haben. In einem Beitrag aus der historischen Reihe „Zwischenfälle“ wird die Geschichte einer Gruppe nach Italien verschleppter Äthiopier erzählt, die sich befreien konnten und sich einem Partisanen-Bataillon in den Marken anschlossen. Einer von ihnen: Carlo Abbamagal. Er schloss sich der Banda Roti an, eine der ersten Partisanen-Formationen Italiens, die an den Hängen des Monte San Vicino, in der Provinz Macerata gegen die Faschisten kämpften.

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Ausstellung »banditi e ribelli« in Erlangen

Die fotodokumentarische Ausstellung ›Banditi e ribelli‹ von ISTORECO Reggio Emilia und
CultureLabs Berlin erzählt die Entwicklung des Partisanenkrieges in Italien zwischen 1943 und 1945. Kurze chronologisch aufgebaute Texte des Historikers Santo Peli und mehr als 120 Fotografien dokumentieren das Leben und die Anstrengungen der jungen Frauen und Männer, die gegen den Krieg, gegen Faschismus und gegen die Greuel der deutschen Besatzung kämpften.

Erlangen: 26. März bis 20. April 2018 im Rathaus (Foyer)

Ausstellungsführungen mit Nadja Bennewitz, Historikerin M.A.:
Mittwoch, 11.4.18, 17.00 Uhr | Mittwoch, 18.4.18, 17.00 Uhr
Treffpunkt: Eingangsbereich Ratshausfoyer, Rathausplatz, Erlangen

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Jetzt sind wir an der Reihe

Buchtitel "Jetzt sind wir an der Reihe"

Das Massaker von Cumiana und der Widerstand im Piemont 1943 – 1944

Marco Comello hat ein spannendes und anschauliches Buch über die Zeit der deutschen Besatzung in Italien während des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Gruppiert um die Erschießung von 51 Bewohnern der Gemeinde Cumiana bei Turin durch die SS vor 80 Jahren, erzählt der Historiker die Geschichte des zwanzig Monate währenden Widerstands im Piemont.

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Das Massaker von Sant’Anna di Stazzema

Der Kirchplatz - ein Ort des Massakers

Am 12. August 1944 überfiel die 16. SS-Panzergrenadierdivision „Reichsführer SS“ das  norditalienische Dorf Sant’ Anna di Stazzema. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges leben die Täter unangefochten in der Bundesrepublik Deutschland. Erst 60 Jahre später begann in La Spezia der Prozess gegen die Verantwortlichen. Das Urteil, am 23. Juni 2005 gefällt, lautete: lebenslänglich für alle 10 Angeklagten.

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„Sie haben sich nicht wie Menschen verhalten“

Enio Mancini führt durch die Ausstellung zu Sant’Anna

Erinnerungen des Überlebenden Enio Mancini aus Sant’Anna

„Ich war damals noch keine sieben Jahre alt, als das Massaker in Sant’Anna am 12.8.1944 stattfand. Unser kleines Dorf hatte zu dieser Zeit ca. 400 Einwohner. Es galt als relativ sicher im Gegensatz zu den Städten, die bombardiert wurden. …“

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Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant´Anna di Stazzema

zweites-traumeDokumentarfilm von Jürgen Weber
Im nordtoskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema wurde den im Sommer 1944 rund 560 Menschen von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers in Deutschland eingestellt. In seinem Autorenfilm „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ zeichnet Jürgen Weber historische und juristische Sachverhalte nach. Der Film lässt aber auch den Erinnerungen und Emotionen der Überlebenden Raum. Allesamt damals als Kinder buchstäblich den Leichenbergen entstiegen und verwaist.                                    Trailer auf youtube  

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Nachruf: Fernando Cavazzini – Partigiano Toni

Fernando Cavazzini 2001

Fernando Cavazzini, der sich als Partisan „Toni“ nannte und sich in der Nachkriegszeit als Zeitzeuge von unschätzbarem Wert engagierte, starb am 27. Oktober 2016 im Alter von 93 Jahren in Reggio Emilia.
Cavazzini war einer der vielen jungen Italiener*innen, die sich in den Tagen des Krieges für eine Seite entscheiden mussten. Als Arbeiter aus den „Reggiane“-Werken nahm er im Juli 1943 an den Friedensdemonstrationen in Reggio Emilia teil. Am 25. Juli 1943 formierte sich trotz Verbotes in der Reggiane-Fabrik ein Demonstrationszug. Beim Verlassen der Fabrik wurden neun Demonstrierende erschossen. Er entschied sich bald darauf in die Berge zu gehen und wurde Partisan der 26. Garibaldi-Brigade „Enzo Bagnoli“. Ins zivile Leben zurückgekehrt, war er einer der führenden Köpfe einer wichtigen Kooperative in Reggio, engagierte sich in der Politik und für die Erinnerung an die Resistenza.

Fernando „Toni“ Cavazzini: Fluchthelfer, Saboteur, Genossenschafter

Sabotatori – ein Dokumentarfilm mit Fernando Cavazzini als Hauptperson und andere alte und neue Geschichten über Widerstand

Videointerviews mit Fernando Cavazzini im European Resistance Archive