Sabotatori

Fernando Cavazzini 2001

Fernando „Toni“ Cavazzini: Fluchthelfer, Saboteur, Genossenschafter

28. Juli 1943: Trotz eines Versammlungsverbotes der Übergangsregierung Bardoglio gehen tausende Beschäftigte der „Reggiane“, einer Rüstungsfabrik für Kampfflugzeuge in Reggio Emilia, für ein Ende des Krieges auf die Straße. Als sie die Werkstore passieren, werden acht Arbeiter und eine Arbeiterin ­erschossen.
Fernando Cavazzini kann sich noch gut an das „Massaker der Reggiane“ erinnern. „Von diesem Tag an wurde ich ein anderer Mensch.“ ­Er wollte nicht mehr weiterarbeiten, als ob nichts gewesen sei, und nahm Kontakt zu den örtlichen Antifaschisten auf. Er half Soldaten bei der Flucht, ging später in die Berge und schloss sich als Partisan „Toni“ der 26° Brigade Garibaldi „Enzo Bagnoli“ an.

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„Wir wollten ein anderes Land aufbauen‘‘

Giacomo „Willi“ Notari (Jg. 1927) war Partisan in einer kommunistischen Garibaldi-Einheit

Giacomo Notari: Ich war 17, als ich zu den Partisanen ging. Ich ging während des Faschismus zur Schule, komme aus einem Bergdorf im Apennin, aus einer katholisch geprägten Familie. Nur ein Onkel von mir war Antifaschist, aber darüber wurde nicht mit uns Jungen diskutiert. Insofern hatte ich keine politische Vorbildung. Wir lebten in ganz ärmlichen Verhältnissen, wir erwirtschafteten gerade so viel, dass es zum Überleben reichte. Unsere faschistische Regierung ging zwar in Nordafrika Länder besetzen und führte in Spanien Krieg, aber in unseren Dörfern gab es nicht einmal fließend Wasser oder Elektrizität.

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Annita Malavasi: „Ich muss weiter kämpfen!“

Laila
Annita Malavasi bei einem Zeitzeuginnengespräch 2006

Für viele Männer und Frauen der Resistenza hörte der Kampf nicht mit dem 25. April1945 auf. Frauen wie Annita „Laila“ Malavasi  wollten nicht in das traditionelle Frauenleben ­zurückkehren. Sie engagierten sich sozial und politisch in der ­italienischen Nachkriegsgesellschaft.

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„In den Untergrund zu gehen, war wie eine Beförderung“

Laura PolizziLaura „Mirka“ Polizzi war Politkommissarin in der Resistenza

Laura Polizzi stammt aus einer antifaschistischen Familie aus Parma. Politisiert wird sie durch ihre Onkel, die Führungspositionen in der Kommunistischen Partei (PCI)
einnehmen. Sie selbst tritt als Partisanin unter dem Decknamen „Mirka“ der Resistenza bei.

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Der rote Faden der Geschichte

Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung Marsch der Erinnerung Teilnehmer des Marsches der Erinnerung Wandbemalung in dem Dorf Vestignano

Die "Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung zu Orten von Partisanenkämpfen und deutschen und faschistischen Massakern, wurde in der Region der Marken zum 25. April 2006 zum dritten Mal organisiert. 
Rechts: Wandbemalung in dem Dorf Vestignano, Marken
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Ein Kommentar zur Debatte um die Bedeutung der Resistenza in Italien

Es gibt einen roten Faden, der Männer und Frauen durch die Geschichte hindurch und über die ganze Welt hinweg verbindet. Auch wenn jede Generation den Sinn der Geschichte auf ihre Weise auslegt, auch wenn junge Menschen entscheiden, auf welcher Seite sie stehen und agieren möchten, so gibt es doch Kommunikation und Austausch zwischen den Generationen.

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