Der Prozess wegen des Massakers von Marzabotto wurde seit einem Jahr in Abwesenheit gegen 17 ehemalige SS-Angehörigen vor dem Militärgericht in La Spezia geführt. Der Militärstaatsanwalt Marco di Paolis forderte für 15 Angeklagte eine lebenslängliche Haftstrafe, in zwei Fällen hat er für Freispruch plädiert. Das Urteil wurde am 13. Januar 2007 verkündet: Zehn Angeklagte wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
Heute leben kaum mehr Menschen auf dem Monte Sole südöstlich von Marzabotto. Nur wenige überlebten das Nazi-Massaker zwischen 29. September und 1. Oktober 1944. Diejenigen, die in die zerstörten Ortschaften zurück kehrten, fanden noch Monate nach Kriegsende den Tod durch von deutschen Soldaten gelegte Minen.