„Geschichtsfälschungen verhindern“

Dr. Pier Paolo Rivello

Interview mit dem Militärstaatsanwalt von Turin

Es geht nicht nur um die Tragödie in Cumiana, sondern auch um andere Geschehnisse, zum Beispiel die Erschießung am 10. August 1944 in Mailand, die unter dem Namen Piazzale Loreto bekannt geworden ist …

Dr. Pier Paolo Rivello ist Militärstaatsanwalt in Turin und ermittelte wegen der Erschießung in Cumiana gegen Anton Renninger  (Vergrößern: auf das Bild klicken)

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Sant`Anna – Ermittlungen in Deutschland

Interview mit der Staatsanwältin und Pressesprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft

„Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt seit Oktober 2002 im Zusammenhang mit der Ermordung von Einwohnern des Dorfes Sant’Anna di Stazzema in Italien. Das Ermittlungsverfahren ist derzeit noch offen.“

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Gino Lucetti und das Attentat auf Mussolini

11. September 1926, 9.30 Uhr. Ein junger Mann wartet in Rom auf der Piazza Porta Pia im Schutz eines Zeitungskiosks auf das Auto des faschistischen Diktators Mussolini. Eine halbe Stunde später fährt der Fiat 519 auf die Piazza Pia zu. Gino Lucetti springt hervor und schleudert eine Handgranate gegen die gepanzerten Fenster des Autos. Die Granate prallt jedoch ab und explodiert hinter dem Wagen auf der Straße. Mussolini ist unverletzt. Gino Lucetti flieht die Via Nomentana hinauf, wird aber gefangen und in das Regina Coeli-Gefängnis gebracht.

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Deportation und Zwangsarbeit

Lager-AusweisAus den „Arbeitsbrüdern“ wurden Gefangene

Nach der Besetzung Italiens wurden die vormalig freiwilligen italienischen „Arbeitsbrüder“ in Deutschland zu Gefangenen. Auch innerhalb Italiens wurden Menschen von den Nazis verschleppt und zur Arbeit in Industrie, Landwirtschaft oder an der Front gezwungen. Die Organisation dieser Sklaverei lag in der Hand der Organisation TODT. Zu Beginn des Jahres 1945 mussten 240.000 Menschen Frontbefestigungsarbeiten leisten.

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Das Polizei- und Durchgangslager Fossoli

 Durchgangslager Fossoli   Besuchsbaracke Fossoli 2004

Fossoli Oktober 2004                          Die ehemalige Besuchsbaracke im  Lager

Teil des deutschen Lagersystems

Mit der Besetzung Italiens durch die Deutschen nach dem 8. September 1943 verschärfte sich die Situation jüdischer Menschen auf der Halbinsel. Bis dahin waren sie zwar aufgrund der 1938 erlassenen Rassengesetze starken Diskriminierungen ausgesetzt gewesen, aber keiner Verfolgung. Nun führten die Deutschen auch in Italien eine Politik der Vernichtung ein.

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Lageralltag in Fossoli

Aussagen von Überlebenden sind nahezu die einzige Möglichkeit, den Alltag in Fossoli zu rekonstruieren. Es gibt kaum Unterlagen über dieses Durchgangslager, da sie alle von den Nazi-Truppen bei ihrem Abzug vernichtet wurden …

„Wir hätten uns alle selbst umgebracht“
Die Venezianerin Amalia Navarro ist 27 Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern im Mai 1944 von den Deutschen in das Durchgangslager Fossoli bei Carpi deportiert wird.

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Die Kinder der Villa Emma

Eine längst vergessene Geschichte

Villa Emma    Giennea Sighinolfi

Links: Die Villa Emma im Oktober 2004 (Vergrößern: auf die Bilder klicken)
Rechts: Führung durch die Ausstellung "Die Kinder der Villa Emma" in der Fondazione Villa Emma in Nonantola in deutscher Sprache von Giennea Sighinolfi

73 jüdische Kinder, teils aus Deutschland und Österreich, teils aus Kroatien konnten durch jüdische Hilfsorganisationen, den Einsatz Einzelner sowie die Bevölkerung des italienischen Ortes Nonantola gerettet werden. Eine Geschichte, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war.

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