Sabotatori

Fernando Cavazzini 2001

Fernando „Toni“ Cavazzini: Fluchthelfer, Saboteur, Genossenschafter

28. Juli 1943: Trotz eines Versammlungsverbotes der Übergangsregierung Bardoglio gehen tausende Beschäftigte der „Reggiane“, einer Rüstungsfabrik für Kampfflugzeuge in Reggio Emilia, für ein Ende des Krieges auf die Straße. Als sie die Werkstore passieren, werden acht Arbeiter und eine Arbeiterin ­erschossen.
Fernando Cavazzini kann sich noch gut an das „Massaker der Reggiane“ erinnern. „Von diesem Tag an wurde ich ein anderer Mensch.“ ­Er wollte nicht mehr weiterarbeiten, als ob nichts gewesen sei, und nahm Kontakt zu den örtlichen Antifaschisten auf. Er half Soldaten bei der Flucht, ging später in die Berge und schloss sich als Partisan „Toni“ der 26° Brigade Garibaldi „Enzo Bagnoli“ an.

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„Obenauf die Kartoffeln, darunter die Munition‘‘

Giacomina Castagnetti

Vom täglichen Widerstand einer Partisanin

Giacomina Castagnetti (Jg. 1925) stammt aus einer antifaschistischen Familie. Schon als Kind wird sie somit politisiert. Als 1940 Italien an der Seite Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg ­eintritt, schreibt sie sich – 15jährig – in die Kommunistische Partei ein. Nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten am 8. September 1943 schließt sie sich dem Widerstand an.

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Annita Malavasi: „Ich muss weiter kämpfen!“

Laila
Annita Malavasi bei einem Zeitzeuginnengespräch 2006

Für viele Männer und Frauen der Resistenza hörte der Kampf nicht mit dem 25. April1945 auf. Frauen wie Annita „Laila“ Malavasi  wollten nicht in das traditionelle Frauenleben ­zurückkehren. Sie engagierten sich sozial und politisch in der ­italienischen Nachkriegsgesellschaft.

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Der rote Faden der Geschichte

Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung Marsch der Erinnerung Teilnehmer des Marsches der Erinnerung Wandbemalung in dem Dorf Vestignano

Die "Marcia della memoria", der Marsch der Erinnerung zu Orten von Partisanenkämpfen und deutschen und faschistischen Massakern, wurde in der Region der Marken zum 25. April 2006 zum dritten Mal organisiert. 
Rechts: Wandbemalung in dem Dorf Vestignano, Marken
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Ein Kommentar zur Debatte um die Bedeutung der Resistenza in Italien

Es gibt einen roten Faden, der Männer und Frauen durch die Geschichte hindurch und über die ganze Welt hinweg verbindet. Auch wenn jede Generation den Sinn der Geschichte auf ihre Weise auslegt, auch wenn junge Menschen entscheiden, auf welcher Seite sie stehen und agieren möchten, so gibt es doch Kommunikation und Austausch zwischen den Generationen.

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„Sehen Sie, was für eine schicke Uniform er hatte“

 Alberto Custodero Renninger auf einem Volksfest Alberto Custodero zu Besuch bei Anton Renninger 1998 in Erlangen

Alberto Custodero mit dem Foto von Anton Renninger (s. mitte) vor dem Hotel Nazionale in Turin, zur Zeit der deutschen Besatzung Sitz des Sicherheitsdienstes (SD). Rechts: Mit dem alten Foto besucht Alberto Custodero 1998 Anton Renninger in Erlangen (Vergrößern: auf die Bilder klicken) 

Ein italienischer Journalist zu Besuch bei Renninger in Erlangen

Er schlug mit der Faust auf den Tisch und sagte entschieden: „no“. Er sei nur der Ausführende gewesen, habe nicht entscheiden können, jemanden zu erschießen …

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