Ein Kommentar zur italienisch-deutschen Historikerkommission
Am 18. November 2008 trafen sich Kanzlerin Angela Merkel und Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi in Triest. Die beiden Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Franco Frattini nahmen ebenfalls an dem Treffen teil. Hauptthema des Gipfels war eine beabsichtigte Klage Deutschlands gegen Italien beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag, weil die italienische Justiz die Immunität der BRD verletzt habe.
Die wichtigste Entscheidung des Gipfels in Triest war die Bildung einer mit italienischen und deutschen Forschern besetzten Historikerkommission mit dem Auftrag, eine gemeinsame Aufarbeitung der deutsch-italienischen Kriegsvergangenheit zu leisten. Im März 2009 nahm sie die Arbeit auf, und bald machte in den Medien das Wort von der Alibifunktion, die die Historiker zu erfüllen hätten, die Runde.