Als Italienerin in Ravensbrück

Politische Gefangene berichten über ihre Deportation und ihre Haft im Frauen-Konzentrationslager

Lidia Beccaria Rolfi | Anna Maria Bruzzone
Herausgegeben von Johanna Kootz | Aus dem Italienischen übersetzt von Martina Kempter

Nach Jahren des Schweigens reagierten Lidia Beccaria Rolfi sowie vier weitere Überlebende mit der Veröffentlichung ihrer Erinnerungen auf zutiefst demütigende Darstellungen der Haftbedingungen von Frauen im KZ. Sie hatten dem Widerstand gegen das faschistische Regime und die deutsche Besatzungsmacht in Italien angehört. Nach ihrer Verhaftung 1944 wurden sie, ebenso wie über 1000 weitere Italienerinnen, nach Ravensbrück deportiert. Unterstützt von der Historikerin Anna Maria Bruzzone schildern sie die letzte Phase des Lagers aus der Perspektive von isolierten und diskriminierten Häftlingen, die sich selbst zum Subproletariat der „Häftlingsgesellschaft“ zählten.

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Adelmo Cervi: Meine 7 Väter

Als Partisan gegen Hitler und Mussolini

Ein Sohn, der selber in die Jahre gekommen ist, begibt sich auf die Spurensuche nach seinem Vater und dessen sechs Brüdern. Ihr Schicksal zählt zu den großen Kapiteln der italienischen Resistenza, des Widerstands gegen den Faschismus und die Besatzung Italiens durch die deutsche Wehrmacht. Mit ihrer Hinrichtung wurden diese Männer zu Symbolfi guren des Antifaschismus. Doch der Sohn, der seinen Vater nie bewusst kennengelernt hat, will die Geschichte abseits dieses Mythos erzählen und erweckt so das posthum errichtete Denkmal zu neuem Leben.

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IM MÄRKISCHEN SAND

nella-sabbia
Deutsch-italienische Webdoku

WWW.IMIDOC.NET  OUT OF FOCUS Filmproduktion, D 2016

Am 23. April 1945 werden in einer Sandgrube bei Treuenbrietzen (Brandenburg) 127 italienische Militärinternierte von Angehörigen der deutschen Wehrmacht erschossen. Das Massaker wird vergessen. Doch dann kehrt die Geschichte zurück. Als die Bewohner der Stadt beginnen, sich der Vergangenheit zu stellen, kommen verdrängte Erinnerungen hoch an die Gewaltexzesse der letzten Kriegstage, die im historischen Gedächtnis der Stadt lange verborgen geblieben waren.
Die Filmemacher Katalin Ambrus, Nina Mair und Matthias Neumann haben sich auf eine lange Reise durch die Erinnerungen in Deutschland und Italien begeben. Mit ihrer Arbeit ist ihnen die filmische Ausgrabung eines verschütteten Verbrechens gelungen. IM MÄRKISCHEN SAND ist eine Dokumentation über das Vergessen der Gewalt, das Verschweigen der Schuld und die Verantwortung gegenüber der Geschichte.

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Das Massaker von Sant’Anna di Stazzema

Mit den Erinnerungen von Enio Mancini

Am 12. August 2014 jährte sich zum 70. Mal der Tag des Massakers im toskanischen Sant’Anna di Stazzema, bei dem Soldaten der SS mindestens 560 Menschen, größtenteils Frauen, Kinder und Alte, ermordeten.
Zu diesem Anlass erschienen erstmals in deutscher Sprache die Erinnerungen von Enio Mancini, in denen er das Leben in dem kleinen Dorf während des Krieges, die Aufnahme der vielen Flüchtlingsfamilien und schließlich die Ereignisse des 12. August 1944 beschreibt. Mancini überlebte als Sechsjähriger mit seiner Familie das Massaker, weil ein deutscher Soldat in die Luft geschossen hatte.

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Hände hoch, bitte!

Hände hoch, bitteErinnerungen des Partisanen Ico

Ein junger jüdischer Partisan, Enrico Loewenthal, dessen deutsche Verwandte von den Nazis ermordet wurden, kämpft in der italienischen „Resistenza“ unter dem Kampfnamen Ico erbittert gegen italienische Faschisten und die deutsche Besatzung – lässt aber seine deutschen Gefangenen frei und führt sie im Aosta-Tal über die Grenze in die Schweiz!

Nach dem Krieg entwickelt sich zwischen ihm und einem seiner Gefangenen eine lebenslange Freundschaft. Enrico Loewenthal berichtet in seinen Erinnerungen, wie er sich als Siebzehnjähriger den Partisanen anschloss, wie er die harte Zeit überlebte und nach dem Krieg in Turin eine neue Existenz aufbaute. Und wie er sich später dafür einsetzte, den von den Nationalsozialisten nach Riga deportierten und ermordeten Juden, und damit auch seinen deutschen Verwandten, ein würdiges Denkmal zu errichten.

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Partisanenpfade im Piemont – Wanderlesebuch

Partisanenpfande im PiemontPartisanenpfade im Piemont. Orte und Wege des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso.

In Turin und den benachbarten Bergregionen kämpften zwischen September 1943 und Ende April 1945 Tausende gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Das Wanderlesebuch der Politikwissenschaftler Sabine Bade und Wolfram Mikuteit erzählt ihre Geschichten.

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Klangcollage „Partigiani“

Stefan PoetzschExperimentelles Hörspiel

Eine Klangcollage zur Ausstellung „Partigiani“
von Stefan Poetzsch.

Originalstimmen von ZeitzeugInnen, Aufnahmen originaler Partisanenlieder und Textpassagen aus Büchern ergänzen eigene Arrangements und extra für dieses Projekt erstellte Kompositionen.

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