La Resistenza – Widerstand in Italien 1943 – 1945

Reggio Emilia nach der BefreiungEin historischer Überblick

Das faschistische Italien unter Benito Mussolini trat am 10. Juni 1940 an der Seite Nazideutschlands in den 2. Weltkrieg ein. Die italienische Kriegsmaschinerie war jedoch schlecht ausgerüstet, der Militärhaushalt durch den Kriegseinsatz in Äthiopien (Oktober 1935 – Mai 1936) erschöpft. Die italienischen Angriffe gegen Frankreich, Griechenland und Jugoslawien blieben nahezu erfolglos. Als Italien 1941 Deutschland bei seinem Angriffskrieg gegen die UdSSR unterstützte, war die Stimmung innerhalb der italienischen Truppen bereits gespalten, der Sinn des Krieges vielen unklar. Auch in der Zivilbevölkerung wuchs der Unmut gegen den Krieg …

Weiterlesen …

Carlo Porta – politisch verfolgter Antifaschist

Carlo Porta wäre nun 90 Jahre alt geworden

Carlo Porta kam am 5. Mai 1918 in Reggio Emilia als Kind antifaschistischer Eltern zur Welt. Aufgrund seiner antifaschistischen Oppositionstätigkeit musste er die Jahre 1939 bis 1942 in einem süditalienischen Straflager verbringen. Nach dem 8. September 1943, als Italien den Waffenstillstand mit den Alliierten schloss und Deutschland Italien besetzte, wurde er nach Deutschland deportiert.

Weiterlesen …

Maria Cervi

Ein Leben lang Erinnerungsarbeit

Maria Cervi hat ihr Leben dieser Erinnerungsarbeit gewidmet: Als ihr Vater und dessen sechs Brüder von den Faschisten gefangen genommen und ermordet wurden, war sie das älteste der hinterbliebenen Kindern. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 2007 ist Maria Cervi in ihrem Haus in Campegine gestorben.

Weiterlesen …

„Wir wollten den Deutschen und den Faschisten zeigen, dass wir sie nicht mehr in Ruhe lassen würden“

Giulio Nicoletta

Giulio Nicoletta – Partisan des Val Sagone

Giulio Nicoletta war Partisan in einer autonomen Einheit des Val Sagone in der Umgebung von Cumiana. Er verhandelte mit Anton Renninger über den Austausch der Soldaten, die die Partisanen gefangen genommen hatten, gegen die zivilen Geiseln der Deutschen …

Weiterlesen …

Gino Lucetti und das Attentat auf Mussolini

11. September 1926, 9.30 Uhr. Ein junger Mann wartet in Rom auf der Piazza Porta Pia im Schutz eines Zeitungskiosks auf das Auto des faschistischen Diktators Mussolini. Eine halbe Stunde später fährt der Fiat 519 auf die Piazza Pia zu. Gino Lucetti springt hervor und schleudert eine Handgranate gegen die gepanzerten Fenster des Autos. Die Granate prallt jedoch ab und explodiert hinter dem Wagen auf der Straße. Mussolini ist unverletzt. Gino Lucetti flieht die Via Nomentana hinauf, wird aber gefangen und in das Regina Coeli-Gefängnis gebracht.

Weiterlesen …

Widerstand in der Lagune

Venedig und das venezianische Festland

Auf dem Markusplatz nach der Befreiung Venedigs Gedenktafel am Riva dei sette martiri

Links: PartisanInnen nach der Befreiung Venedigs auf dem Markusplatz am 5. Mai 1945. Im Hintergrund ist der von einem Bretterverschlag geschützte Markusdom zu sehen
Rechts: Am Riva dei sette martiri ist am Haus zur Via Garibaldi eine Gedenktafel für die sieben von den Deutschen erschossenen Partisanen angebracht.  (Vergrößern: auf die Bilder klicken)

Der Widerstand in Venedig war durch seine einzigartige städtebauliche Situation gekennzeichnet. Das Stadtzentrum von Venedig bot nur begrenzt Raum. In den vierziger Jahren wohnten hier über 100.000 Menschen. Ab Sommer 1943 stieg die Anzahl der Einwohner weiter an, da immer mehr Menschen vor Krieg und Bombardierung flüchteten. Alle gingen davon aus, dass Venedig aufgrund seiner Kulturgüter von den Alliierten nicht bombardiert werden würde. Auch die Deutschen waren aus diesem Grund massiv in Venedig präsent. Im Sommer 1944 lebten bereits über 200.000 Personen in der Stadt.

Weiterlesen …

Erinnerungen eines deutschen Deserteurs

M.E. (mit Motorrad) in den 50er Jahren als Reisejournalist in Kroatien„Wenn du keine Post bekommst, geht es mir prima“

M. E. – er möchte hier nur mit diesen Initialen genannt werden – war als junger Wehrmachtssoldat während des Krieges in Afrika und Italien. In seinem Kopf haben sich die Bilder der Soldaten und ZivilistInnen eingeprägt, die vor seinen Augen gestorben sind. „Aber viel schrecklicher waren die Erlebnisse, die ich zu Hause gesehen habe. Wie Hitler gesagt hat: Wir radieren. Aber dann haben die Engländer radiert.“

Weiterlesen …

Agitation, Sabotage, Attentat

GAP und SAP in italienischen Städten

Ein großer Teil der bewaffneten Widerstandsgruppen befand sich in den Bergen, wo den deutschen Truppen der Zugriff erschwert war. Doch auch in den Städten bildeten sich Gruppen, die mit allen Mitteln Widerstand leisteten …

Renzo BianchiMario RovinettiMario Rovinetti

Mario Rovinetti (rechts) im September 2002 in Marzabotto. 
Renzo Bianchi ( links) während einer Stadtführung in Parma zu den Aktivitäten der SAP (Sommer 2002). Renzo Binachi ist im August 2003 und Mario Rovetti aus Marzabotto ist 2006 gestorben.

Weiterlesen …